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13. September 2002
Tarot ein Beitrag für den Salon im Net, von Elke Heinze

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie das Wort “ Tarot “ hören ?

Zigeunerinnen, mittelalterliche Jahrmärkte, Wahrsagekugeln, Kartenspiele ?
Sicherlich von allem ein bißchen, wenn Sie sich bisher noch nicht mit Tarotkarten beschäftigt haben.
Mir ging es früher ähnlich, bis ich mir zum erstenmal intensiv die Bilder eines Tarotdecks ( so nennt man das Kartenspiel ) angeschaut habe. Es war nicht das klassische Rider-Waite-Tarot sondern das in seiner Andersartigkeit faszinierende Crowley-Tarot-Deck. Heute kenne ich viele verschiedene Decks, Karten die mit der ursprünglichen mittelalterlichen Herkunft überhaupt nichts zu tun haben und doch alle das Gleiche wollen: den Menschen durch den Symbolgehalt der Bilder zu sich selbst zu führen. Das ist meiner Meinung nach die sinnvolle Verwendung der Tarotkarten - nicht das Vorhersagen von
zukünftigen Ereignissen.

Wir alle tragen Bilder in uns, Bilder von symbolischer Bedeutung, Bilder die uns vielleicht auch in unseren Träumen begegnen und die uns helfen können, wenn wir uns auf ihre Betrachtung einlassen. Ich selbst arbeite immer noch am liebsten mit dem Crowleytarot und einem indianischen Tarot “ Medicine Woman “, das besonders Frauen ansprechen dürfte und ihnen helfen kann ihren Weg zu finden. Meine eigene Entwicklung von der “ Nur-Zahnärztin “ zur Zahnärztin & Heilpraktikerin hat mit
diesem Tarotdeck angefangen.
Crowley - Tarot 
Rider - Waite - Tarot 
Medicine Woman - Tarot 

Alle mir bekannten Tarotspiele sind mit kleinen Abweichungen immer nach dem gleichen Schema
aufgebaut: das sogenannte Große Arkanum (arcanum: lat. Geheimnis ) enthält 22 Karten,
weitere 56 Karten bilden das Kleine Arkanum. Dieses wiederum ist aus 4 Sätzen aufgebaut, in
denen wir auch unsere modernen Kartenspiele wiederfinden.
Im klassischen Tarot heißen diese Sätze : Stäbe, Schwerter, Kelche, Münzen ( vergleiche: Kreuz, Pik,
Herz, Karo ). Jeder dieser Sätze besteht wiederum aus 10 Zahlenkarten und vier Hofkarten ( König, Königin,
Ritter, Bube ). Es ranken sich viele Theorien um die Herkunft der Karten, auch um die
Bedeutung des Namens an sich. Niemand weißjedoch wirklich, wann das Spiel entstanden ist, ob
es zunächst tatsächlich gespielt wurde oder schon immer zum Orakeln benutzt wurde.
Möglicherweise wurden auch irgendwann Orakelkarten ( das große Arkanum ) mit Spielkarten (
das kleine Arkanum ) zusammengelegt. Wer( als Europäer ) mit dem Tarotlegen anfangen
möchte, sollte vielleicht mit dem Rider-Tarot beginnen, denn es arbeitet mit uns allen
bekannten mittelalterlichen Symbolen: König, Hofnarr, Mond und Sterne . . .
Die erste Karte im Rider-Waite-Tarot ist die Karte No.0 - Der Narr -. Gleichgültig, wie diese Karte in anderen Decks heißen mag, ihre Bedeutung ist immer diesselbe: sie steht für den Anfang, die Chancen, das noch Unstrukturierte, Offene
Aus dieser Karte dürfte der spätere “Joker” entstanden sein. Wenn Sie diese Karte als Tageskarte ziehen, wäre die Interpretation etwa: nutze den Tag, habe Vertrauen, pack an, was Du dir vorgenommen hast! 

Wie benutzt man die Tarotkarten?

1. Sie ziehen sich aus dem gesamten Deck eine Tageskarte, ergründen deren Bedeutung und schauen im Laufe des Tages, in wiefern Sie das Motto der Karte nutzbringend für sich verwenden können. Weiter unten werde ich ein Beispiel dazu bringen. Sie können übrigens Tageskarten auch im Internet ziehen, z.B. auf der Seite: www.psychodoc.de

2. Sie beschäftigen sich mit den einzelnen Karten des großen Arkanums vom Narr bis zum Universum. Jede dieser Karten hat eine ganz bestimmte Aussage, die Ihnen auf dem Weg der Selbstfindung helfen kann. Diese Methode war die Grundlage meiner Tarotkurse ( die zur Zeit leider nicht stattfinden ).

3. Die Methode, die noch am ehesten dem Voraussagen oder Orakeln entspricht, ist das Legen der Karten nach einem bestimmten Schema.

 
"Das Kreuz" ist das einfachste Legesystem,
in der Regel wird es zur Entscheidungshilfe gelegt.

Im Prinzip ist es egal, in welcher Reihenfolge Sie die Karten legen, nur müssen Sie diese für sich selbst wie beim Pendeln einmal festlegen! Das Kreuz soll Entscheidungshilfe sein:
Die 1.Karte sagt Ihnen etwas über ihre Ausgangssituation,
die 2.Karte etwas darüber, was im Moment eher nebensächlich ist,
die 3.Karte zeigt ihnen, was statt dessen Vorrang haben sollte
und die 4.Karte, was dann anschließend der nächste Schritt sein müßte.

 
 
1
 
3
 
2
 
4
 
Interpretieren würde ich diese Karten nun wie folgt:

Die Ausgangssituation ist der Eremit. Bedeutung: Sie wünschen sich Ruhe.
Nebensächlich sind die 3 Schwerter. Bedeutung: Alte Wunden sind nicht wichtig.
Vorrang hat stattdessen: daß Sie sich die Welt schaffen, die Sie sich wünschen.
Der nächste Schritt (10 Kelche): Fülle und Lebensfreude erwarten Sie.
Das klingt doch gut - oder?

Hier möchte ich nun von der alten Version meiner Tarotseiten abweichen; es gibt einige gute Seiten im Netz, die euch weitere Lege- und Spielmöglichkeiten bieten, warum also alles wiederholen?
Empfehlen kann ich neben dem Psychodoc ( siehe oben ) auch die Seiten von Hajo Banzhaf, mit dessen Büchern ich die ersten Schritte im Tarot gemacht habe. Auf den Seiten meiner Naturheilpraxis gibt es noch etwas über Tarottherapie, wobei ich gleich sagen muß, dass ich auch die Praxisseiten schleunigst neu in Angriff nehmen muß, da sie ebenfalls dem merkwürdigen Alterungsprozess von NetObjectsFusion unterliegen. Wenn ich diese Tarotseite hier weiterführe, dann mit der Entwicklung eigener Karten *mutigbin* ;))

© Elke Heinze

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Auf ihrer Homepage hat Elke Heinze eigene Karten gestaltet. Diese Karten befinden sich auf zwei Seiten ihrer umfassenden Homepage, bitte auf eine der beiden Zahlen klicken und sie werden im neuen Browserfenster geladen.
Eigene Karten Seite 1 und 2.

Ganz herzlich möchte ich mich bei Elke Heinze dafür bedanken, dass ich ihren Beitrag über Tarot in meinem Salon auf den Tisch legen durfte.